Jeder Sechste ist arm
Mülheim / Wiesbaden - Fast jeder sechste Deutsche ist armutsgefährdet. Nach der Definition ist das jeder,  der nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 11.151 Euro pro Jahr zur Verfügung hat. (929 Euro monatlich). Der Erhebung zufolge waren Arbeitslose mit einem Anteil von 62 Prozent am stärksten armutsgefährdet.

Bei den Berufstätigen war etwa jeder fünfzehnte betroffen. Alleinerziehende und allein Lebende waren demnach zu einem Drittel armutsgefährdet. Mit 16,3 Prozent waren Frauen häufiger armutsgefährdet als Männer (14,7 Prozent). (KStA)

Kommentar:
Da können Sie ja mal "weiblich", "alleinstehend" und "allein erziehend" zusammenzählen. Und bei der nächsten liberalen politischen Sonntagsrede  an der Stelle "Leistung muss sich wieder lohnen" mit gebrauchten Windeln werfen. Aber nicht alle aufbrauchen. Den Rest brauchen Sie bei der Sonntagspredigt an der Stelle "die Familie ist die Grundlage von Kirche und Gesellschaft." (rb/MF)

Mordopfer stammt aus Polen
Mülheim - Das vor 14 Jahren ermordete "Rosenmädchen" ist identifiziert. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Polin mit dem Vornamen Jozefa. Sie wurde im polnischen Gorzow geboren und zum Zeitpunkt ihres Todes 19 Jahre alt. Gemeindearbeiter hatten ihre Leiche 1996 in einem Blumenfeld im niederländischen Lottum gefunden.

Die Frau war sexuell missbraucht und durch massive Gewaltanwendung getötet worden. Die Polizei gab der unbekannten Toten den Namen "Rosenmädchen". Nachdem ein polnischer Fernsehsender diese Woche Fotos der Toten veröffentlicht hatte, meldeten sich Angehörige. In Bergisch Gladbach soll die 19-Jährige als Bartänzerin gearbeitet haben.

Erst vor vier Monaten gelang es der Kölner Polizei, nach einem neuen Abgleich von DNA-Spuren drei Tatverdächtige zu verhaften. Der mutmaßliche Haupttäter (46) ist kürzlich in der Untersuchungshaft in Aachen gestorben. Ein weiterer Mann - der arbeitslose Erich Kurt L. (55) aus Mülheim - und eine Frau warten im Gefängnis auf ihren Prozess. (KStA)
Türkischer Rechts-Staat

Köln - Der Kölner Autor Dogan Akhanli sitzt seit dem 10.08.in einem Istanbuler Gefängnis. Dogan, der in den 80er Jahren gegen die türkische Militärdiktatur gearbeitet hatte, ist seit neun Jahren deutscher Staatsbürger. Immer wieder hat er Zustände in der Türkei kritisiert und das Gedenken an den Völkermord an den Armeniern gefordert.

Die türkischen Behörden werfen ihm vor, für einen Raubüberfall auf eine Istanbuler Wechselstube im Jahr 1989 verantwortlich zu sein. Außerdem sei er der "Führer eines Komplotts zum Umsturz der verfassungsmäßigen Ordnung der Türkei". Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Haft.

Mit einer Solidaritätsveranstaltung wollen zahlreiche Kölner für seine Freiheit demonstrieren. Am Sonntag, 31. Oktober, um 18 Uhr lesen Günter Wallraff und Navid Kermani, Renan Demirkan, Fatih Cevikkollu, Lale Akgün. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.Die Lesung findet im neuen Forum der VHS am Neumarkt, Cäcilienstraße 29, statt. (KStA)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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