Mülheim - Wer in Köln einen Kleingarten pachten möchte, muss Glück haben. Bei einem Besitzerwechsel muss eine Abstandszahlung an den bisherigen Pächter gezahlt werden, die vom Dachverband ermittelt wird. Viele halten sich nicht daran und treiben die Preise.
Darin sieht der Kölner Pächter Hans Gilson (74), der seinen Schrebergarten seit 1977 in der Anlage Mülheim-Ost hat, ein Problem. „Heute können sich nur noch Leute mit Geld einen Garten leisten. Da wird hinter dem Rücken die Hand aufgehalten. Sozial Schwache können da nicht mithalten.
Früher hatten die armen Leute einen Garten, die Reichen konnten verreisen. Heute geht der Grundgedanke des Kleingartens verloren. Für viele ist es ein Spielplatz oder Party-Garten. Das schadet dem Gemeinschaftsgedanken, viele schotten sich ab, die Hecken werden höher.“ (EXPRESS)