NRW - Ärzte und Jugendämter in NRW kontrollieren, welche Kinder nicht zur freiwilligen Vorsorge kommen. Mehrere tausend Mahnbriefe wurden bereits verschickt. Wer nicht reagiert, muss mit Besuch vom Jugendamt rechnen.

Die Blauen Briefe erinnern die Eltern daran, mit ihrem Kind zu den so genannten "U's", den Früherkennungs-Untersuchungen zu gehen. Die Meldepflicht ist in NRW seit 2007 im "Heilberufegesetz" festgeschrieben. Ziel ist, Kinder vor Verwahrlosung und Misshandlung zu schützen. (WDR)

Kommentar: Im Bericht heißt es, “dass viele die Briefe nicht lesen konnten, weil sie ein zu niedriges Bildungsniveau haben.” Schon vor einem Jahr bemängelte Minster Laschet, dass auch viele Kinder, die hier gemeldet sind, nicht hier leben. Die können auch an keiner Vorsorge- oder Sprach-maßnahme teilnehmen. (rb/MF)

Mülheim / NRW - Mit großer Freude reagieren die Elternvereine in Nordrhein-Westfalen auf die Ankündigung von Schulministerin Barbara Sommer, den Eltern behinderter Kinder ein Wahlrecht zu geben, ob ihre Kinder eine Sonderschule oder eine allgemeine Schule besuchen.

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, die seit März für Deutschland gültig ist, verlangt den Aufbau eines inklusiven (alle Menschen einbeziehenden) Bildungssystems, in dem alle Kinder unabhängig von einer Behinderung selbstverständlich gemeinsam unterrichtet werden.
 
Wir erwarten nun von der Schulministerin, dass sie ein Konzept vorlegt, wie der Umbau unserer Schulen zu einem inklusiven Bildungssystem zügig verwirklicht werden kann, sagt Eva-Maria Thoms vom Kölner Elternverein mittendrin e.V. Die Eltern verlangen, dass das von Frau Sommer zugesagte Wahlrecht zum kommenden Schuljahr 2010/11 gilt. (LAG NRW)