Lebensmittelausgabe in St. Mauritius Köln-Buchheim. (rb/MF)
Tafeln unter Druck

NRW - Die Tafeln in NRW stehen unter Druck. Ein Drittel der 175 Tafeln in NRW hätten einen Aufnahmestopp oder -begrenzungen. Die Zahl der Bedürftigen stieg seit der Ukraine-Krise von 350 000 auf 600 000.

Zugleich würden die Lebensmittel für die Tafeln knapper: Die Supermärkte kaufen sparsamer ein und geben Lebensmittel vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht kostenlos ab, sondern verkaufen sie mit großen Preisabschlägen.

Spürbar sei auch die Konkurrenz durch „Foodsharing“- Initiativen, die aus Klimaschutzgründen überschüssige Lebensmittel einsammelten und diese ohne Bedürftigkeitsprüfung an die Allgemeinheit abgäben. (KStA)

Kommentar von Waage am 08.07.2023

Wenn Supermärkte ablaufende Lebensmittel billiger verkaufen, ist das allemal besser, als sie zu verschenken oder wegzuwerfen. Denn letzteres missachtet ihren Wert. So betrachtet, könnten die Tafeln von vorne herein eine Fehlkonstruktion gewesen sein.

Demo für armenisches Mahnmal

Köln - Am Montag, den 10. Juli 2023 soll um 18.30 Uhr eine Demonstration an der Westseite der Hohenzollernbrücke stattfinden. Hier steht noch das Mahnmal, das an den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich erinnert.

Es soll nach dem Willen der Kölner Verwaltung wieder geräumt werden. Ilias Uyar, Kölner Armenier und Rechtsanwalt, der sich seit vielen Jahren für ein Mahnmal in der Kölner Innenstadt engagiert, ruft zur Beteiligung an der Demonstration auf.

Auch OB Reker steht dem Mahnmal positiv gegenüber. Gegner des Mahnmals wie die „Initiativ Türk“, ein Zusammenschluss von 58 türkischen Vereinen, sieht das leider ganz anders. Das Gezerre um das Armenier-Mahnmal geht weiter. (KStA)

Mohrenstraße soll umbenannt werden ..

Köln - Der Integrationsrat Köln begrüßt die Diskussion über eine Umbenennung der Mohrenstraße. Bereits 2020 hatte der Rat auf Antrag des Integrationsrates beschlossen, das N*Wort zu ächten. Dies war ein erster Schritt, der jetzt mit konkreten Inhalten gefüllt werden muss.

Tayfun Keltek, Vorsitzender des Integrationsrates: „Wir brauchen eine breite Diskussion zum Umgang mit kolonialen Straßennamen, Denkmälern, Statuen, stereotypisierenden und rassistischen Kunstwerken, Kinderliteratur etc. Dies kann eine Entfernung aus dem Stadtbild sein, z.B. durch Umbenennung." (EXPRESS)

Kommentar: Wir wissen nicht, wer den Vorschlag zur Umbenennung in "Möhrenstraße" zuerst gemacht hat. Wir brauchen nicht mal ein neues Schild, nur einen Pinsel und eine ruhige Hand. Dann machen wir nicht nur Herrn Keltek glücklich, sondern auch die Vegetarier und Kaninchen .. (rb/MF)

TH Köln, Neubau: So könnte der zentrale Campusplatz einmal aussehen. Grafik Architektenbüros KSG und Loidl
Technische Hochschule Köln - energisch

Deutz - Durch ein neues Energiekonzept will die Technische Hochschule auf ihrem Campus im Stadtteil Deutz die höchsten Anforderungen an Klimaschutz und Energieversorgung erfüllen.

Der Campus in Deutz soll so gebaut und ausgerüstet werden, dass neue Technologien künftig auch immer nachgerüstet werden können. Das Energiekonzept sieht vor, dass Fassaden und Dächer begrünt werden.

Leistungsstarke Photovoltaik-Anlagen sollen installiert werden. Zudem werden erneuerbare Energien für Wärme- und Kälteversorgung genutzt, unter anderem mit Geothermie und der Nutzung von Abwärme. (Radio Köln)

Bewohnerparken - sozial ungerecht?

NRW - Der Städtetag NRW, ein Zusammenschluss von NRW-Kommunen, setzt sich für eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes ein. Dann können Kommunen die Anwohner- Parkgebühren sozial staffeln.

Das Bundesverwaltungsgericht erklärte die Anwohnerparkgebühren der Stadt Freiburg für rechtswidrig. Nicht die Gebühren von bis zu 480 Euro pro Jahr, sondern die angekündigten günstigeren Tarife für sozial Schwache.

Die Begründung: Anwohnerparkgebühren werden durch Rechtsverordnungen und nicht durch lokale Satzungen bestimmt. Das Straßenverkehrsgesetz lässt den Kommunen keinen Spielraum. Den fordert der Städtetag nun ein. (WDR)

Blitzer am Clevischen Ring in Höhe der Moschee in Richtung Wiener Platz. (Bild Uwe Schäfer)

Blitzer ärgert Bürger

Mülheim - Als "Moderne Wegelagerei“ bezeichnet der Mülheimer Guido Hunstig die Aufstellung einer Geschwindigkeitskontrolle am Clevischen Ring an der Einmündung Markgrafenstraße.

Zwischen der Dünnwalder Straße und der Keupstraße gelte seit kurzem für ihn völlig überraschend auf einem 300 Meter langen Abschnitt Tempo 30. Zudem seien die Hinweisschilder unglücklich angebracht.

Autofahrer würden sie schlicht übersehen. Das Ergebnis: „Der Blitzer verursacht regelmäßig ein „Blitzlichtgewitter“, da die meisten mit Tempo 50 fahren.“ Für Hunstig ist das eindeutig Wegelagerei. (KStA)

Auf dem See Möbel für Wakeboarder und ein Parkplatz für die Autos .. (rb/MF)
Rather See im Wandel

Brück - Seit Jahren ist in der Planung, die still gelegte Kiesgrube in ein Wassersport- und Freizeitgelände zu verwandeln. Das Biotop, das im Laufe der Jahre rund um den See entstanden ist, soll erhalten bleiben.

Der Prozess zieht sich in die Länge und hat schon mehrfach die Politik beschäftigt. Auch Bürgerwiderstand hat sich geregt. Das nahe gelegene Wohnviertel Neubrück ist ja nicht gerade mit Auslauf, Grünflächen und Natur verwöhnt.

Nun schreitet die Möblierung der Landschaft voran. Zuerst natürlich ein stabiler Zaun drumherum. Dann ein Parkplatz für Autos. Wir waren vor kurzem in Langenfeld bei einer ähnlichen Einrichtung. Der PKW-Verkehr war heftig .. (rb/MF)

Fahrradzählstellen in der Stadt Köln (Grafik Stadt Köln)

Radeln nach Zahlen ..

Köln - Insgesamt 9.691.123 Radfahrer*innen haben im ersten Halbjahr 2023 die 18 städtischen Dauerzählstellen passiert. Das ist ein Rekord für das erste Halbjahr. Ein weiterer wurde aufgestellt:

Erstmalig an einer Zählstelle haben an einem gewöhnlichen Werktag mehr als 10.000 Radfahrer*innen eine einzelne Zählstelle passiert – am 13. Juni 2023 auf der Universitätsstraße. (Stadt Köln)

Kommentar: Statistik ist die eine Sache, der Alltag eine andere. Da beobachte ich zunehmend auch bei Radfahrern eher von Autofahrern bekanntes Verhalten, wie Schimpfen, Drängeln und Rasen .. (rb/MF)

Noch immer ist die Zigarette ein Hauptumsatzbringer im Konsummarkt. (Grafik Statista)

Kinder - geteert und geräuchert

BRD - Sich im Auto auf dem Weg zum Kindergarten oder Fußball-Training noch schnell eine Zigarette anzünden? Gar nicht gut für die Kinder. Das finden einer Studie zufolge sogar Raucher selbst.

Demnach stimmten 67% der Raucher dafür, das Qualmen im Auto unter Strafe zu verbieten, wenn Kinder im Fahrzeug sitzen. Laut Spiegel wurden in der „Deutschen Befragung zum Rauchverhalten“ mehr als 10.000 Teilnehmer befragt.

Ein schärferer Nichtraucherschutzes scheint in Deutschland auch bitter nötig zu sein. Hierzulande rauchen laut der Studie 28% der Erwachsenen, in Großbritannien sind es zum Vergleich nur noch 19%. (EXPRESS)

Viele Fahrten kann man auch mit Bus oder Fahrrad machen. Aber im Autostau scheint es unterhaltsamer zu sein. (rb/MF)

Stau auf den Straßen - Stau in den Köpfen?

Köln - In Köln pendeln so viele Menschen wie sonst in keiner anderen Kommune. Jeden Tag fahren über 260.000 Beschäftigte nach Köln. Fast die Hälfte sind Pendler aus anderen Städten und Kreisen.

Am intensivsten ist der Austausch mit dem Rhein-Erft-Kreis: Fast 18.000 Kölner pendeln dahin und etwa 60.000 kommen aus dem Kreis nach Köln. Das geht aus dem Pendleratlas der Agentur für Arbeit Köln hervor. (Radio Köln)

Kommentar: Sind wirklich alle Fahrten "notwendig"? - "Das Auto wird in 10% aller Fahrten für Strecken unter einem Kilometer, in 50% für Strecken unter fünf Kilometern genutzt", so Ralph Herbertz vom Kölner Verkehrsclub VCD. (rb/MF)

960 Hektar ist das Flughafengelände groß, auf dem Ulf Muuß mit Airport-Spürnase Sandy unterwegs ist. Foto Belibasakis
"Bird Controller" am Flughafen

Porz - Ulf Muuß bezeichnet sich gern als „lebende Vogelscheuche“, er ist „Bird Controller“. „Ich bin dafür zuständig, Vögel vom Flughafen fernzuhalten, zu vergrämen, wie das im Fachjargon heißt“, sagt der 52-Jährige.

Nah an die Start- und Landebahnen und an den Waldrand, auf frisch gemähte Grünflächen mitten im angrenzenden Naturschutzgebiet Wahner Heide. Immer wieder greift er auf der Kontrollfahrt zum Fernglas und hält Ausschau nach potenziellen Gefahren.

„Da, ein Graureiher!“ Harmlos, das Rollfeld ist weit genug entfernt. „Geschossen“, versichert der Berufsjäger, „wird nur im Notfall.“ Pyroakustik wie Pfeifraketen und Böller reichen meist aus, unerwünschte Tiere am Airport zu verscheuchen. (KR)

Polizeipräsidium Köln, Walter-Pauli-Ring 2-6, 51103 Köln (rb/MF)

Aktuelle Kurznachrichten 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

wegen einer notwendigen Umstellung in unserer Datenverarbeitung schließen wir das Kapitel "Aktuelle Kurznachrichten". Sie können bei Bedarf gerne in's Kurznachrichten-Archiv gehen:

Kurznachrichten 2023 .. Archiv ..
Kurznachrichten 2022 .. Archiv ..
Kurznachrichten 2021 .. Archiv ..
Kurznachrichten 2020 .. Archiv ..

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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