Mülheim - Als Anwohner des Mülheimer Rheinufers recherchiere ich seit anderthalb Jahren zu einem eindrucksvollen Kahlschlag auf der Steilböschung der hiesigen Uferanlage. Der KStA hatte vor ca. einem Jahr dazu berichtet, leider ohne tiefere Recherche.
Ich bin hier aufgewachsen und kenne das Böschungsbauwerk seit gut 50 Jahren. Mir fielen von Beginn an zahlreiche Ungereimtheiten auf. Schließlich handelt es sich hier um ein Landschafts- Schutzgebiet, so dass für derlei schwerwiegende Eingriffe eine Ausnahmegenehmigung erstellt werden musste.
Es wurden nicht nur ein paar Sträucher und wenige Bäume entfernt: In den zwei ersten Rodungsabschnitten ließ die Stadt an die 100 Stämme mit Umfang größer als 80 cm fällen, darunter gesunde Robinien, Ahorn- und Kastanienbäume, alles unterhalb des Radars einer kritischen Öffentlichkeit. (JH)