Köln - In einer Kölner Moschee hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel Vorurteilen gegenüber Muslimen den Kampf angesagt. Muslime sollten sich im öffentlichen Leben mehr Stellen erobern. Es fehlten muslimische Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Schulleiter. (Focus)
Kommentar: Es gehört zum Beruf des Politikers, Mehrheiten zu suchen. Deshalb spricht Gabriel die große Gruppe der Muslime an und nicht die Minderheiten der Aleviten, Bahai, Buddhisten, Griechisch-Orthodoxen, Hindus oder Juden. Hoffentlich übersieht er dabei das zentrale Problem nicht:
Kann z.B. ein Polizist, der sich zuerst seinem muslimischen Glauben verpflichtet fühlt, unserem Staat dienen? Hält er den Koran für wichtiger als das Grundgesetz? Hält er das Grundgesetz für wichtiger als den Koran, ist er kein gläubiger Muslim. So einfach und so schwierig ist die Sache. (rb)