ADAC zur Umweltzone
Mülheim - Gegen die seit Jahresbeginn eingerichtete Umweltzone in Köln hat der ADAC erneut seine Rechtsbedenken geäußert. Generalsyndikus Wernes Kaessmann: " Eine dauerhafte Aussperrung einzelner Kraftfahrer aus den Umweltzonen ist nicht verhältnismäßig. Der ADAC wird deshalb ausgesuchte Fälle prüfen und die Betroffenen auf dem Klagewege unterstützen.” Viele Bewohner einer Umweltzone können ihre Fahrzeuge nicht mehr nutzen, weil eine technische Nachrüstung unmöglich ist. Und der Kauf eines neueren Autos scheidet aus finanziellen Gründen aus. (ADAC-Motorwelt 2/08, S18)
Kommentar: Diese populistische Tatsachenverdrehung lassen wir dem ADAC nicht durchgehen: Aus der Umweltzone werden nur Kraftfahrzeuge, aber keine Kraftfahrer ausgesperrt. Das Fahrverbot von Fahrzeugen als Mobilitätsverbot für Personen darzustellen, ist schlicht unseriös.
Andere Verkehrsmittel, z.B. Fahrrad, Taxi, Carsharing, Bus oder Bahn, werden als Alternative erst gar nicht erwähnt. Wer Menschen gedanklich nicht mehr von ihren Autos trennen kann oder will, hat sich von seriöser Verkehrsplanung verabschiedet. (rb/MF)