Mülheim - Die Regeln sind streng. Wer den Clown gibt oder sich sonst irgendwie undiszipliniert verhält, verlässt den Kreis. Dann muss der Störenfried solange auf der Bank sitzen, bis er wieder mitmachen darf. Auch ein kompletter Ausschluss von dem drei Tage währenden Projekt an der Peter-Petersen-Grundschule ist rein theoretisch möglich. Den aber riskiert keiner der 90 Jungs der 3. und 4. Klassen. Zu groß ist der Spaß, den ihnen die Arbeit mit dem Schauspieler und Pantomimen Peter Paul macht.
Er ist in die Schule gekommen, um die Jungs für sich selbst und für andere zu sensibilisieren, Gefühle zulassen zu lernen und andere Umgangsformen einzuüben als Großmäuligkeit und Brutalität. „Gewalterfahrungen machen einige Kinder schon zu Hause, andere auf der Straße bei den älteren Jungs. Aus diesem Grund investieren wir in die Arbeit zur Gewaltprävention und Jungenförderung“, erklärt die Konrektorin der Schule, Karin Vlach, das Projekt Pauls.
Neben Interaktions- und Rollenspielen bilden Stegreiftheater und Pantomime die Pfeiler, auf denen Paul mit den Jungs entwickelt, dass man auch mal leise und empfindsam, vorsichtig und freundlich sein darf. Und dass letztlich jeder verletzlich ist und gut behandelt werden möchte .. Die Konrektorin der Schule ist froh, dass sie Paul für das Projekt zur Gewaltprävention, dass an ihrer Schule im letzten Herbst begonnen hat, gewinnen konnte ..
(KStA, Marion Eickler)