Mülheimer Bahnhof, Blick auf die Gleise
Kölner Bahnhöfe im Test

Mülheim -  Der Mülheimer Bahnhof dagegen hat sich für die Inspektion herausgeputzt: Was der Reisende braucht, findet sich auf dem Gelände im Handumdrehen: Ein mit echten Menschen besetztes Service-Center, ein Kiosk und Automaten, die von Kaugummi über Telefonkarten bis hin zum Passbild einfach alles verkaufen. Selbst Sprayer und Tagger scheinen um den Bahnhof einen weiten Bogen zu machen: Nirgends finden sich Graffiti, noch nicht einmal ein illegaler Aufkleber ist zu sehen.

Natürlich sind auch die Anzeigetafeln intakt, die Durchsagen gut verständlich und die ausgehängten Fahrpläne zahlreich. Leider hat die Bahn einen wichtigen Service nicht im Programm: Auf dem ganzen Gelände gibt es keine einzige Toilette. Eine Verpflichtung der Bahn dazu besteht zwar nicht, aber Respekt vor den Kunden sieht anders aus. Die Reisenden müssen in Gaststätten oder in die Büsche ausweichen, da vor Jahren die einzige nahe gelegene öffentliche Toilette eingespart wurde. (KStA, Peter Berger u.a.)

Kommentar: Statt eingespart kann man umgewandelt sagen: In dem runden Gebäude der ehemaligen Toilette vor dem Bahnhof ist jetzt ein Kiosk. Wenn man den Kiosk als Mittelpunkt nimmt, findet man in jeder Himmelsrichtung spätestens nach 100 mtr. einen weiteren Kiosk. Und dann den nächsten.

Bürger, hier bist Du willkommen, wenn Deine Brieftasche gefüllt ist. Ist deine Blase voll, hast Du Pech gehabt. Nicht nur im Bahnhof, sondern auch anliegende Kneipen und Cafés sehen "Nur-Pinkler" nicht gerne. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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