Köln - Am heutigen Sonntag werden zehntausende türkische Demonstranten in Köln erwartet. Sie werden für Präsident Erdoğan auf die Straße gehen, um ihre Sympathie zu bekunden. Der Anmelder hatte den Heumarkt als Kundgebungsort angefragt.

Doch die Polizei hielt die Platzfläche für zu klein, jetzt geht es auf die Deutzer Werft. Da Köln auch eine Kurden-Hochburg ist, richtet sich die Polizei auf einen Großeinsatz ein, um Ausschreitungen zu verhindern. (EXPRESS)

Kommentar: Auf der Kölner Demo werden Erdogan-Unterstützer gegen jeden agitieren, der anders denkt oder anders glaubt. Am Sonntag wird die Demokratie nicht verteidigt, sie wird beleidigt. Die Anschwärz- Telefone sind schon geschaltet. (rb/MF)

Köln - Politische Jugendorganisationen rufen gemeinsam zu einer Kundgebung gegen die geplante Großdemonstration von über 15 000 Erdogan-Anhängern am Sonntag, den 31.07.16 auf.

Das Motto lautet „Erdowahn stoppen - Demo für Demokratie und Menschenrechte in der Türkei“. Die Aktion wird von den Jugendorganisationen der Grünen, der Jungen Liberalen, der Jungsozialisten und der Linksjugend getragen.

Die Kölner Polizei bestätigte die Anmeldung. Außerdem hat die rechtsextreme Organisation „Pro NRW“ eine Gegendemo angekündigt. Die Standorte der Kundgebungen sind bislang nicht geklärt. (KR)

Deutz - Die Demo war für den 24.07. in Düsseldorf angemeldet und wurde wegen mangelnder Polizeikräfte abgesagt. Dann für den 24.07. am Heumarkt gemeldet und auf den 31.07. nach Deutz verlegt. (NTV)

Kölner Polizeipräsident ist gegen die Anreise des türkischen Außenminsters und setzt sich damit durch. (KStA)

Das Kölner Verwaltungsgericht genehmigt den von der Kölner Polizei verbotenen Demonstrationsumzug von Pro NRW in der Innenstadt anlässlich der Erdogan-Demonstration am 31.07.16. (Pro NRW)

Unsere Parlamentarier dürfen die Bundeswehrtruppen in der Türkei nicht besuchen, aber Erdogan schickt seine Minister zur Demonstration nach Köln? (EXPRESS)

Gericht kippt Leinwandverbot. Reden vor Ort dürfen übertragen werden, Einspielungen aus dem Ausland sind nicht erlaubt. Ein Gericht muss noch entscheiden. (KStA)

Deutz - Ein geplantes Projekt sorgt für Wirbel im Rathaus. Künstler HA Schult möchte ein „Müllhaus“ als Besucher-Attraktion am Rheinufer aufstellen. HA Schult (77) bezeichnet sein Projekt „Müllhaus“ als „Casa Utopia“ oder „Casa Colonia“.

Die Politiker in der Bezirksvertretung Innenstadt unterstützen das Projekt. Aus dem Ordnungsamt kam allerdings der Hinweis, dass das Haus aus Müll als Kunstprojekt angemeldet sei. Insofern müsse der Ratsausschuss für Kunst und Kultur noch dazu tagen.

Allerdings haben die Bezirksvertreter gehört, dass der Kunstbeirat das Kunstprojekt eher ablehnen wolle. Die Lösung: „Casa Utopia“ wird nicht als Kunst-, sondern als „sozial-ökologisches Projekt“ deklariert. Dann wäre der Kunstbeirat nicht mehr zuständig. (EXPRESS)