Schüler, Student und Lehrer sind sichtbar stolz auf das Projekt (Bild Flick)
Hilfe auf Gegenseitigkeit
Mülheim - Georg Rottmann hat das Abitur lange hinter sich und studiert Mathe und Physik an der Uni Köln. Mehrmals in der Woche kehrt er jedoch in die Schule zurück: Am Genoveva-Gymnasium gibt er seit einem Jahr Oberstufenschülern Nachhilfe. Die Schüler erhalten diese Leistung umsonst und doch erhält Georg Rottmann seinen verdienten Lohn:

Er ist als Honorarkraft bei der Initiative Chancenwerk angestellt, die auf bundesweiter Ebene Nachhilfeschüler vermittelt. "Das ist genau das, was in meinem Studium fehlt: Der praktische Teil ist nicht genug integriert", erklärt Rottmann, der auf Lehramt studiert. Lisa Hellmich geht in die 11. Jahrgangsstufe des Genoveva-Gymnasiums und gehört seit einem Jahr zu Rottmanns Nachhilfeschülerinnen.

Eine schlechte Note ist nicht der Grund für die Nachhilfe: Ihre Mathenote hat sich im vergangenen Jahr von einer 2 auf eine 1 verbessert. Zweimal pro Woche bekommt sie kostenlos Mathenachhilfe, hat sich dafür im Gegenzug bereit erklärt, jüngeren Schülern bei der Hausaufgabenbetreuung zu helfen. Insgesamt 65 Schüler und acht STudenten nehmen am Geno an diesem Projekt teil. (KWS)
Pflegefall Mülheimer Brücke (rb/MF)
Kölner Brückenleid
Mülheim / Köln - Köln verdankt seine Existenz der günstigen Lage am Rhein. Man wollte diese Lage auf beiden Rheinseiten nutzen, also baute man Brücken. Köln hat 7 bzw. 8, wenn man die Autobahnbrücke Leverkusen mitzählt. Brücken sind hoch belastet und altern entsprechend.

Die Kölner Brücken haben ein ähnliches Alter, deswegen werden sie jetzt im Gleichschritt zu Problemfällen. Auf der Zoobrücke staut sich momentan der Verkehr stadtauswärts vor dem teilweise gesperrten Tunnel. Die Severinsbrücke soll bald fertig saniert sein, hoffentlch bald auch die Deutzer Brücke.

Böse erwischt hat es die Mülheimer Brücke. Durch Kostensteigerungen bei den anderen Brücken wird ihre Sanierung immer wieder aufgeschoben. Der Stadt-Anzeiger spricht heute vom Beginn der Arbeiten erst 2015. (rb/MF)
LKW-Maut auf den Bundesstraßen in NRW (Bild WDR)
LKW-Maut auf Landstraßen
Mülheim / BRD - Bisher mussten Lkw in Deutschland nur auf Autobahnen Maut zahlen. Ab Mittwoch (01.08.12) gilt der Wegzoll auch für gut ausgebaute Bundesstraßen. Bundesweit sind 84 Strecken betroffen. In NRW geht es um acht Straßen-Abschnitte. (WDR)

Kommentar: In Köln und Umgebung ist das eher kein Thema, die nächsten Maut-Landstraßen sind in Bonn und Gummersbach. Von daher also Entwarnung für die Brummi-Fahrer. Keine Entwarnung gibt es für die Kölner Bürger, die, wie die Initiative am Rendsburger Platz zeigt, teilweise vom LKW-Verkehr die Nase gestrichen voll haben.

Das dürfte nicht besser werden, seit aktuell der Autobahntunnel der Zoobrücke ganz für LKW's über 7,5t gesperrt wurde. Der Zielverkehr von LKW in Wohngebiete ist unvermeidbar, aber der LKW-Durchgangsverkehr ist unzumutbar. Da nutzt auch eine Maut nichts. (rb/MF)
LKW-Maut auf den Bundesstraßen in NRW (Bild WDR)

Milchbauern klagen
Mülheim / NRW - Die Milchbauern sind besorgt angesichts sinkender Milchpreise. Der Liter Rohmilch kostet derzeit um die 30ct. "Die Talsohle ist noch nicht erreicht. In den nächsten Wochen könnte es bis auf 25ct pro Liter runtergehen", sagte Michael Braun vom Bund Deutscher Milchviehhalter.

2011 hatten die Erzeuger einen relativ guten Preis von etwa 34 Cent pro Liter Milch erzielt. 2009 war der Milchpreis auf unter 20 Cent gesunken. Damals hatten Milchbauern mit wütenden Protesten und Ausliefer-Streiks reagiert. Mit Gewinn können Landwirte ab 35 bis 40 Cent pro Liter arbeiten. Im Supermarkt gibt es H-Milch ab 50 Cent zu kaufen. (WDR)

Kommentar: Da wird ein wichtiges Grundnahrungsmittel dauerhaft unter Herstellungskosten verkauft und kein Anhänger der "freien Marktwirtschaft" protestiert. Er müßte nämlich kleinlaut zugeben, daß es keine "freien" Märkte gibt. Sondern nur angemessen und klug geregelte Märkte und das hat mit "Kommunismus" rein gar nichts zu tun. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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