Mülheim - Bisher arbeiten Institutionen, die sich um Eltern und Kinder kümmern, nur selten zusammen. Kinderärzte haben eigentlich nichts mit dem Jugendamt zu tun, Hebammen nichts mit KiTa's, Erziehungseinrichtungen nicht mit Entbindungsstationen. Warum auch? Sie haben ja verschiedene Zuständigkeiten und Kompetenzen.
Wie sähe es aus, wenn all diese Anlaufstellen zusammenarbeiten würden? „Es ließen sich viele kritische Situationen verhindern“, sagt Anita Stieler von der Hilfeeinrichtung Der Sommerberg. Der Sommerberg und der Bezirk Mülheim, angeführt vom Jugendamt, planen deshalb, ein Netzwerk zu schaffen, in dem jene Institutionen miteinander kooperieren, die für Eltern wichtig sind:
Entbindungsstationen haben Informationen zu Krabbelgruppen oder Lehrangeboten für Kleinkinder. Das Jugendamt weiß, wo man eine geeignete Hebamme findet, der Kinderarzt kann jungen Müttern auf der Suche nach einer Stillberatung raten. "Berufsgruppen müssen sich verständigen und eine gemeinsame Grundlage schaffen", stellt sich Wilfried Müller, Leiter des Mülheimer Bezirksjugendamtes, vor.
(KStA)