Mülheim / NRW - Die radikal-islamische Szene der Salafisten in NRW soll mit einem Aussteigerprogramm bekämpft werden. Das hat Innenminister Jäger angekündigt. Der Raum Köln/Bonn gilt als Hochburg dieser radikal-islamischen Strömung innerhalb des Islams. Einige Dutzend Anhänger des Salafismus bei uns gelten als verfassungsfeindlich. Sie rufen immer öfter zum Djihad und Anschlägen auch in Deutschland auf.
Denkbar ist, dass das Programm an das Landesamt für Verfassungsschutz NRW in Düsseldorf angegliedert wird. Dort ist man optimistisch, dass man innerhalb eines Jahres beginnen könne. Vorher soll es im September zu einer Konferenz mit den Islamverbänden kommen. Hier sollen Strategien abgestimmt werden, denn, Ziel sei es nicht gegen den Islam als Religion vorzugehen, sondern der Radikalisierung Einzelner entgegenzuwirken.
(Radio Köln)
Kommentar: Haben Sie die Selbst-Auflösung etlicher Hell's Angel's-Clubs in der letzten Zeit mitbekommen? Jedem ist klar, dass die Angel's damit nur einem Verbot zuvor kommen. Die machen sozusagen vorausschauend ihr eigenes Aussteigerprogramm. Und genau dasselbe dürfen wir bei überzeugten Salafisten oder auch NeoNazis erwarten: Statt auszusteigen, werden sie bestenfalls die Kutte wechseln, aber nicht ihre Gesinnung. (rb/MF)