Mülheim - Statt "Familie" heißt es "famille", statt "Natur" "nature" - Die Sechstklässler der Realschule Lassallestraße suchten in französischen Zeitschriften Wörter, die im Deutschen ähnlich geschrieben werden. Ihre Teams hießen "France", "Belgique", "Quebec" oder "Madagascar", nur einige der rund 40 Länder oder Provinzen auf der Welt, in denen Französisch gesprochen wird.
Dies und mehr hatten die Schüler erst wenige Minuten vorher von Stephanie Deveaux erfahren. Sie war mit ihrem "Francemobil" zu Besuch in der Klasse, die seit vier Monaten Französischunterricht hat. Seit 2002 fahren "Francemobile" durch Deutschland, um Schulen zu besuchen und Klassen die französische Sprache einmal auf andere Weise zu vermitteln. Statt Grammatikregeln und Vokabeln zu pauken, hören die Sechstklässler mit Stephanie Deveaux französische Popsongs oder blättern in französischen Zeitschriften. Ziel ist es, die Sprache lebendig zu vermitteln.
In Nordrhein-Westfalen fahren zwei "Francemobile", gesteuert von jungen Lehrerinnen wie Stephanie Deveaux, die gerade ihr Studium in angewandten Fremdsprachen abgeschlossen hat. Finanziert wird die "Francemobil"-Aktion von der französischen Botschaft und der Robert-Bosch-Stiftung; die Fahrzeuge sponserte Renault. Schulen können selbstständig ein "francemobil" buchen.
(KWS, ac)