Mülheim - Sich mit einem geringen Einkommen vielseitig und gesund ernähren ist nicht einfach, aber möglich. Bei einem Kochkurs im Bürgerhaus Mütze können Hartz-IV-Empfänger lernen, sich gut zu ernähren, ohne viel Geld auszugeben. Köchin Heike Towae kennt sich aus, sie musste mehrere Jahre lang von Hartz IV leben.
Das war, als sie sich mit Unterstützung der Agentur für Arbeit zur Köchin umschulen ließ. Aus dieser Zeit weiß Towae: "Ohne Tricks ist es nicht möglich, sich mit Hartz IV richtig zu ernähren." Mittlerweile ist Towae im Bürgerhaus Mütze an der Berliner Straße angestellt. Sie kocht für die Besucher des Cafés. An diesem Nachmittag zeigt sie jedoch Hartz-IV-Empfängern, wie gutes und günstiges Kochen funktioniert.
Der Kurs richtet sich an Menschen mit kleinem Geldbeutel, eine Hartz-IV-Bescheinigung ist Voraussetzung. Cord Otling hat im Monat genau 374 Euro, der übliche Satz für Hartz-IV-Empfänger. Maximal 200 Euro kann er für Lebensmittel ausgeben. Obwohl er sich regelmäßig bei der Kölner Tafel versorgt, ist das Budget am Monatsende meist alle. Den Kochkurs versteht er als Fortbildung.
(KStA)