Mülheim / Köln - Die Kölner wünschen sich mehr Tempolimits, wie eine Umfrage des Kölner Stadt-Anzeiger zeigt; 55 Prozent befürworten sogar Geschwindigkeitskontrollen. Klaus Harzendorf, Amt für Straßen und Verkehrstechnik: "Es sei erwiesen, dass dort, wo die Autos langsamer führen, das Unfallrisiko sinke. Die Verwaltung plane derzeit allerdings nicht, auf weiteren Straßen die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren."
Die Mehrheit der Kölner sieht Tempokontrollen nicht als Abzocke, sondern als wirksames Mittel zur Unfallvermeidung. Dass sie ihren Zweck erfüllen, belegen die Starenkästen auf der Zoobrücke: Harzendorf empfiehlt allerdings einen sensiblen Umgang mit diesem Instrument: "Die Ordnungsbehörden sind gut beraten, es nur dort einzusetzen, wo eine Wirkung und damit eine Akzeptanz der Autofahrer zu erwarten ist.“
(KStA)Kommentar: Herr Harzendorf meidet gerne eindeutige Aussagen. Er stellt fest: "langsamere Autos bedeuten weniger Unfälle" und rudert sofort zurück: "Das sei aber kein Grund für weitere Tempolimits." Er sagt zu Recht: "Starenkästen mindern Unfallzahlen" und legt schnell den Rückwärtsgang ein: "aber nur, wenn sie von Autofahrern auch akzeptiert werden." Eine Amtsleitung mit angezogener Handbremse sozusagen (rb/MF)