Mülheim / BRD - Von ihren geliebten Hobbys können sich Hartz-IV-Empfänger jetzt auch verabschieden! Ein 52-Jähriger musste seine Münzsammlung verkaufen. Erst wenn alle kleinen Schätze verscherbelt sind, besteht die Möglichkeit auf Arbeitslosengeld II.
Sieben Monate war der gelernte Bauingenieur arbeitslos, beantragte Unterstützung beim Jobcenter. Aufrichtig gab er seine Münz- und Briefmarkensammlung in den Formularen an. Die aber wurde ihm als eigenes Vermögen zugerechnet.
(SZ)Kommentar: Das Prinzip ist klar: Erst, wer sich aus eigener Kraft nicht mehr helfen kann, soll Sozialleistungen beziehen. Der Gedanke passte in Zeiten, in denen eine lebenslange Firmenzugehörigkeit normal war. Heute wechseln viele Leute ihre Jobs im Monatsrhytmus. Diese Menschen nach wenigen Monaten Arbeitslosigkeit komplett zu enteignen, ist fatal. Aus Hartz IV kommen viele aus eigener Kraft nicht mehr heraus. (rb/MF)