Mülheim - Im umgebauten Güterbahnhof des SSM am Faulbach in Mülheim. Der Arbeitskreis Kommunalpolitik der Piraten tagt, rund 25 Leute sind da. Und ein Team des flämischen Fernsehens. "Sie sind in den Umfragen viertstärkste Partei, wie kommt das?“, fragt der Reporter. "Das hat wohl mit der Unzufriedenheit vieler Bürger mit den anderen Parteien zu tun", sagt Hegenbarth, 2. Vorsitzender der Kölner Piraten.
"Würden Sie auch mit der CDU zusammenarbeiten?" - "Sachbezogen auf jeden Fall." Es gibt ein Referat zum Ausbau des Godorfer Hafens, das etwas darunter leidet, dass am Tresen lautstark Milch aufgeschäumt wird. Yvonne berichtet, dass die Bürgerbeteiligung beim Projekt "Mülheim 2020" schlecht funktioniere. Dann werden Teams für die Rats- und Ausschussarbeit gegründet.
"Team Verkehr, wer ist dafür?“ Alle. "Wer macht mit?" Fünf Arme heben sich. "Team Stadtentwicklung?" – "Haben wir doch schon." Am nächsten Tag steht Hegenbarth an der Deutzer Freiheit, verteilt das Übliche: Flyer, Kulis, Feuerzeuge, Luftballons. "Das ist Old School", grinst er. Passanten hasten wortlos vorbei. Eine Mittfünfzigerin ruft: "Ich gehe sonst nie wählen, aber euch wähle ich!"
(KR)