Die Kurden hatten bereits ihre Transparente auf dem Schiff aufgehängt. Foto: Jasmin
Kurden kapern Ausflugsdampfer
Mülheim / Köln - Das Ausflugschiff „Colonia 6“ wurde am Sonntag von einer zehnköpfigen Gruppe Kurden gekapert. Sie übernehmen das Ruder, stoppen das Schiff und hängen ein großes Plakat an die Außenwand: „Die Hungerstreikenden von Straßburg sind an der Todesgrenze“. Die Wasserschutzpolizei flankiert den Dampfer, entert das Boot, die Kurden ergeben sich und kommen in Gewahrsam.

Hintergrund: Seit dem 1. März 2012 befinden sich 15 Kurden vor dem Europarat in Strasburg im Hungerstreik. Sie wollen auf die Unterdrückung der Kurden in der Türkei hinweisen und kämpfen für die Freiheit des inhaftierten Abdullah Öcalans, politischer Kopf der kurdischen Bewegung. (EXPRESS)

Kommentar: Lange waren Kurden die größte Asylanten-Gruppe in Deutschland. Sie machten mit spektakulären Aktionen auf die Unterdrückung in der Türkei aufmerksam: Autobahn- Blockaden, Besetzung von RTL und jetzt die Schiffs- Besetzung. Nicht zu reden von Schutzgeld- Erpressungen zur Finanzierung des politischen Kampfes. Ist Deutschland noch Gastland oder schon erweitertes Kampfgebiet? (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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