Minijobber in Kölner Kneipen
Köln - In der Kölner Gastronomie werden immer mehr Mini-Jobber beschäftigt. Das meldet die Gewerkschaft NGG und kritisiert die Arbeitsbedingungen. Aktuell werden fast 15.000 Menschen mit einem Lohn von höchstens 400 Euro beschäftigt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich deren Zahl fast vervierfacht. Das werfe ein schlechtes Licht auf die Branche. (Radio Köln, 21.03.12)
Kommentar: Gerade in der Gastro machen Mini-Jobs Sinn, da der Arbeitsanfall oft sehr unterschiedlich ist. Wenn aber für die geringe Arbeitszeit Niedriglöhne gezahlt werden, gesetzliche Lohnbestandteile wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlter Urlaub unterschlagen werden, braucht sich die Branche über ihren schlechten Ruf nicht zu wundern.
Allerdings sind Arbeitnehmer, die ihre Rechte nicht kennen oder nicht wahrnehmen, an der Situation mit schuld. Eine häufige Begründung: Wenn man auf seinen Rechten besteht, fliegt man raus, an einer lange Schlage Wartender vorbei, die bereit sind, sich alles gefallen zu lassen. (rb/MF)