Mülheim / BRD - Ein Nuss-Joghurt, der gerade einmal 1,2 Prozent Nüsse enthält. "Im Lebensmittelmarkt läuft etwas grundlegend schief. Zwischen Werbe- und Produktrealität klafft oft eine große Lücke, die Politik und Hersteller schließen müssen“, fordert Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen.
Billen fordert strengere Regeln und mehr staatliche Siegel für Lebensmittel. "Es reicht nicht aus, auf Freiwilligkeit zu setzen." Ganz alleingelassen ist der Verbraucher im Supermarkt aber nicht. Es gibt auch Angaben, denen man in der Regel vertrauen kann: Dazu zählen laut Ernährungsexpertin Borchard-Becker die Biolabel und die einfachen Herkunftsangaben.
(KR) Kommentar: Je mehr Gelegenheiten Hersteller haben, den Verbraucher über raffinierte "Rezepturen" und "geschickte" Verpackungen über's Ohr zu hauen, werden es viele tun, seien Sie sich dessen sicher. Verbraucherschutz ist, politisch gewollt, auf dem Rückzug. Aber es gibt eine einfache Möglichkeit, den Schaden zu begrenzen: Kaufen Sie möglichst wenig weiter verarbeitete und verpackte Lebensmittel. (rb/MF)