Mülheim / Kairo - 43 Mitarbeiter politischer Organisatio- nen und Stiftungen sollen in Ägypten vor Gericht gestellt werden. Andreas Jacobs, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kairo, und eine Mitarbeiterin sind unter den Angeklagten. Der aus Kleve stammende Jacobs ist Experte für Nahost und islamische Länder und hat in Köln studiert.
Bis jetzt sind nur vage Vorwürfe bekannt: "Die Verwendung ausländischer Gelder, um die allgemeine Sicherheit zu destabilisieren, Gründung und Leitung einer Niederlassung einer ausländischen Organisation ohne Lizenz, illegale ausländische Finanzierung von Aktivitäten, die der ägyptischen Souveränität widersprechen."
(WDR)Kommentar: Nahezu dieselben Vorwürfe machte vor wenigen Wochen der türkische Präsident Erdogan deutschen Stiftungen. Er warf ihnen vor, dass sie die verhasste kurdische PKK unterstützen. Es könnte einen gemeinsamen Grund für die Angriffe geben: Der arabische Frühling soll ein islamischer, aber kein demokratischer werden. (rb/MF)