Mülheim / NRW - Fast jeder zweite Bauer in NRW verlässt sich beim Geldverdienen nicht auf die Landwirtschaft allein. Gut 46 Prozent der knapp 33.800 landwirtschaftlichen Betriebe im Land, die als Einzelunternehmen geführt werden, würden im Nebenerwerb bewirtschaftet, teilte das Statistische Landesamt am 16.01.2012 mit.
Durchschnittlich bewirtschaftete einer dieser Höfe 2010 knapp 22 ha Land. Ein Haupterwerbsbetrieb nutzte mit durchschnittlich gut 54 har eine mehr als doppelt so große Fläche. Im Rheinland leben den Angaben zufolge mehr hauptberufliche Bauern als in Westfalen. Nur 35,6 Prozent der Betriebe werden hier nebenberuflich geführt.
(WDR)Kommentar: Die großen Vorteile regionaler Landwirtschaft sind kurze Wege, frische Produkte und Arbeitsplätze vor Ort. Doch viel zu billige Transportkosten und Dumpinglöhne anderswo machen der einheimischen Landwirtschaft Konkurrenz in einem Markt, der nur eins zu kennen scheint: Hauptsache, billig. Es ist Zeit, umzudenken. (rb/MF)