Mülheim - Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hat auf seiner Reise durch Deutschland auch die Keupstraße besucht. Er traf mit OB Roters auf den 2004 von der Neonazi-Terrorgruppe ausgebombten Friseur Metin Jilbay. Davutoglu war am Donnerstag in Deutschland eingetroffen und hatte in Hamburg, Wiesbaden und Friedberg Angehörige der Opfer besucht, die von Rechtsextremen umgebracht wurden.
Zum Programm gehörte ein Besuch an dem Ort in Mülheim, wo sich seit den Enthüllungen zur Neonazi-Gruppe schon manch Politiker hat sehen lassen. Mitat Özdemir, Vorsitzender der IG Keupstraße, sagte, der Anschlag habe den Anwohnern nicht nur körperlich und materiell, sondern auch emotional geschadet.
Vor der Einkehr in der "Kervansaray" hatte Davutoglu auch anderen Geschäften in der Straße einen Besuch abgestattet. Am Abend war er zu Gast im "Haci Bektas Veli Alevi Cem Haus" in Mülheim, bevor er nach Bonn fuhr. Dort nimmt er an der Afghanistan-Konferenz teil.
(Bild Wikipedia) (Text KStA)