Das deutsch-türkische Verhältnis aus Sicht des Herrn Erdogan bei seinem Besuch in Düsseldorf. (Bild Roberto Pfeil, dapd)
Verletzte Menschenrechte?
Mülheim / Berlin - Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat der Bundesregierung Fehler bei der Integration türkischstämmiger Zuwanderer vorgeworfen. "Die deutsche Politik würdigt die Verflechtung der drei Millionen Türken in Deutschland nicht genug", sagte Erdogan der "Bild"-Zeitung aus Anlass des 50. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens. (KStA)

Kommentar:
Oberlehrer Erdogan kommt mal wieder auf eine Unterrichtsstunde vorbei und fordert mehr Dankbarkeit der Deutschen den Türken gegenüber und mehr Unterstützung bei der Aufnahme in die EU. Die Forderung nach vorrangigen Deutsch-Kenntnissen lehnt er als Menschenrechts-Verletzung ab. Für viele Deutsche ist Erdogan mittlerweile eine Reizfigur.

Er lässt uns nicht in Ruhe unsere Integrations-Arbeit machen. Er mischt sich massiv in die Innenpolitik ein und facht ständig das nationale türkische Feuer an. Er gießt Öl in die latente "Alle gegen uns" Stimmung vieler Türken und er fordert, fordert, fordert. So, wie es auch die Kampfschulen des Birol Özden lehren: Unablässig angreifen, pausenlos schlagen .. (rb/MF)
Das deutsch-türkische Verhältnis aus Sicht des Herrn Erdogan bei seinem Besuch in Düsseldorf. (Bild Roberto Pfeil, dapd)
Integration endet nicht mit dem Tod
Mülheim / BRD - (rb/MF) - Wir begehen zur Zeit "50 Jahre Gastarbeiter-Abkommen" wie einen Gedenktag. Mit vielen klugen Beiträgen, Selbstkritik und auch ziemlich viel Erinnerungskitsch: Eine Art Onkel-Ali-Romantik, die in der Wirklichkeit an ihre Grenzen stößt. Denn die erste Einwanderer-Generation kommt in das Alter, wo man auch an's Sterben denkt.

Darum haben sich bislang hauptsächlich die Bestattungs-Unternehmen gekümmert. Verstorbene Muslime werden in der Regel im jeweiligen Herkunftsland beerdigt. Auch die jungen, in Deutschland geborenen. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Heimat, Integration und Grabnahme sichtbar und Forderungen lauter, dass Einwanderer auch hier begraben werden sollen, bzw. dürfen. Das ist zur Zeit noch nicht einfach:

"Laut Landesgesetzgebung dürfen nur Körperschaften öffentlichen Rechts Friedhöfe führen. Neben christlichen Kirchen erfüllen nur jüdische Kultusgemeinden diese Voraussetzung. Einzelne muslimische Grabfelder gibt es auch auf kommunalen Friedhöfen. Eine Initiative aus Wuppertal will nun den Muslimen die Möglichkeit zu eigenen Friedhöfen nach ihrer Tradition geben, und hat sich an die Politik gewandt." (WDR)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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