Mülheim - Der türkische Ministerpräsident Erdogan wirft deutschen Institutionen in der Türkei vor, Geld an die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu schleusen. Erdogan beschuldigte eine "deutsche Stiftung", deren Namen er nicht nennen wollte. Sie arbeite mit Stadtverwaltungen zusammen, die von der legalen Kurdenpartei BDP regiert würden, berichteten türkische Zeitungen.
Die Zeitung "Milliyet" schrieb, Erdogan habe womöglich nicht deutsche Stiftungen gemeint, sondern Entwicklungshilfe-Institutionen wie die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GiZ) oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW hatte u.a. das Abwassersystem in der kurdischen Großstadt Diyarbakir modernisiert.
(Die Presse)Kommentar: GiZ und KfW sind staatliche deutsche Institutionen. Glaubt Erdogan wirklich, dass die Bundesrepublik Deutschland offiziell Terroristen in der Türkei unterstützt? Das ist absurd. Die türkische Paranoia "alle gegen uns" wächst sich zum Ärgernis aus. Bei den Vereinten Nationen prügeln sich sogar Erdogan's Leibwächter .. (rb/MF)