Mülheim / Köln - Die Kölner verzichten immer häufiger auf ein eigenes Auto. Das belegen Zahlen des Statistischen Landesamtes. Danach sank die Pkw-Dichte je 1.000 Einwohner in der Stadt von 492 im Jahr 2003 auf 427 im Jahr 2010. Ein Trend, von dem vor allem Carsharing-Firmen profitieren.
Bei Cambio Köln ist die Zahl der Kunden innerhalb von drei Jahren um 3.000 auf 10.000 gestiegen. Die Flotte besteht inzwischen aus 330 Fahrzeugen an 45 Leih-Stationen. Die Einstellung der Kölner zum Auto habe sich radikal verändert, sagt Tanya Bullmann, Vertriebschefin von Cambio Köln. Im Gründungsjahr 2000 verzichteten vorwiegend Kunden mit Idealismus aus ökologischen Gründen auf den eigenen Wagen.
Heute sind es eher wirtschaftliche Gründe. "Wir haben einen breiten Kundenkreis. Familien, Senioren, Großstädter zwischen 20 und 40 Jahren, für die das Auto kein Statussymbol mehr ist. Viele haben eine Bahncard und sind mit Rad, Bahn und Bus unterwegs.“ Drei Viertel der Nutzer seien Privatleute, der Rest Geschäftskunden. Größter Firmenkunde ist die Stadt Köln.
(KStA)