Mülheim - Neun Monate nach dem tragischen Unglück mit zwei Arbeitern auf den Gleisen in Mülheim stehen die Ermittlungen unmittelbar vor dem Abschluss. Wie die Rundschau erfuhr, wird die Kölner Staatsanwaltschaft die Akten in dem Fall demnächst schließen. „Die Ermittlungen werden höchstwahrscheinlich eingestellt“, sagte Staatsanwalt Jürgen Krautkremer.
Nach umfangreichen Recherchen der Ermittlungsbehörden stellte sich heraus, dass strafrechtlich niemand zur Rechenschaft gezogen werden kann. Vieles spricht für menschliches Versagen. Die Staatsanwaltschaft hat die Akten vor Abschluss der Ermittlungen noch ans Eisenbahnbundesamt geschickt. Krautkremer will klären, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausgereicht haben.
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Kommentar: Das Eisenbahn-Bundesamt ist dem Gericht noch eine Erklärung über ausreichende Sicherheit schuldig, aber der Staatsanwalt signalisiert vorab die Einstellung des Verfahrens. Es ist schwer zu glauben, dass mit der Sicherheit alles stimmte: Das erste Eisenbahner-Gebot ist, einem Zug nicht im Weg zu stehen. Die Männer einer Fremdfirma waren schlecht vorbereitet und dafür gibt es einen Verantwortlichen. (rb/MF)