Mülheim / Köln - Eine Szene wie im Krieg: Panzer im Gefecht, sie feuern, explodieren, der Himmel ist flammend rot. Dieses Motiv ist seit einigen Tagen im Großformat auf zehn Stadtbahnwagen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zu sehen, als Werbung für das Computerspiel „World of Tanks“ im Vorfeld der Spielemesse Gamescom, die kommenden Mittwoch beginnt.
In der Zentrale der KVB sind etlich Beschwerden eingegangen. Kriegsspiel-Reklame sei untragbar für ein städtisches Unternehmen, schimpfen die Anrufer. KVB-Chef Jürgen Fenske sei "peinlichst berührt" gewesen, als er von derumstrittenen Werbung auf den Bahnen erfahren habe, heißt es im Rathaus. Aber: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leichtgemacht“, bestätigt KAW-Geschäftsführer Klaus Wagner.
(KStA)Kommentar: Das hat der KVB eine andere Tochter der Stadt Köln eingebrockt, die Kölner Aussenwerbung (KAW). Deren Geschäftsmoral ist wie Knetgummi, damit sie auch in jede Ritze passt. Als zum Beispiel die Atheisten im Zuge einer Kampagne den Spruch "Es gibt - mit großer Wahrscheinlichkeit - keinen Gott" auf KVB-Busse kleben wollten, haben sie den Auftrag natürlich sofort empört abgelehnt. (rb/MF)