Mülheim / Deutz - Protestbriefe, Boykottdrohungen und sogar diplomatische Verwicklungen - ein von der weltgrößten Ernährungsmesse in Köln verhängtes Ausstellungsverbot für Stopfleber-Erzeugnisse sorgt in Frankreich für Zorn und Empörung. Die Hersteller der aus Tierschutzgründen umstrittenen Delikatesse fordern, ihre Foie gras (fette Leber) umgehend wieder bei der Anuga zuzulassen.
"Das Verbot ist Diskriminierung pur", schimpfen Stopfleber-Lobbyisten wie der Regionalpolitiker Alain Rousset. Er kommt aus dem Südwesten Frankreichs, wo besonders viele Gänse und Enten unfreiwillig mit Riesenmahlzeiten gestopft werden. Die Lebern der Tiere werden dadurch unnatürlich groß - und fein im Geschmack, wie Fans finden.
(BILD)Kommentar: Vielleicht sollte man einfach das Tierfutter in Rotwein einweichen. Der normale Franzose verweigert ja auch feste Nahrung, wenn sie nicht von einer Flasche Wein begleitet wird. Die Tiere werden es mit Begeisterung herunterschlingen und das Stopfen entfällt. Und im Restaurant gibt es Gänseleber in Rotwein quasi als Fertiggericht .. (rb/MF)