Dellbrück - Manche humpeln. Sie schleppen sich mit verzerrten Gesichtern Meter für Meter voran. Last auf ihrem Rücken tragen. Andere grinsen fast wie berauscht. Auf Udo Kamps Gesicht hat sich ein Dauerlächeln festgesetzt. Die Beine wackeln, sehen aus als würden sie gleich wie Gummi nachgeben, aber Kamp läuft zügig weiter.
Im Zickzack um die vielen Pfützen. Der starke Regen hat die rote Aschelaufbahn in eine kleine Seenlandschaft verwandelt. Als um zwölf Uhr am Sonntagmittag das Rennen beendet ist, liegen hinter Kamp 225,6 Kilometer. „Ich bin so stolz und froh. Und ich spüre keine Schmerzen mehr.“.Kamp ist glücklich, auch wenn der Sieger ein anderer ist.
Der Engländer William Sichel gewann das zweite Smidt-48-Stunden-Rennen. Mit 334,6 Kilometern legte er die größte Distanz auf der 330 Meter langen Laufbahn in Dellbrück zurück. Aber bei den Extremsportlern geht es nur den wenigsten ums Siegen. Sie haben andere Ziele. Sie wollen die Grenzen ihres Körpers kennenlernen. Und sie überwinden.
(KStA)