Mülheim - Vor dem Hintergrund der Fan-Randale Ende Mai in Köln übt der Sicherheitsbeauftragte des Fußball-Drittligisten Preußen Münster, Roland Böckmann, scharfe Kritik am Verhalten der Bundespolizei. Die Beamten hätten demnach Hinweise eines Münsteraners im Zug ignoriert, wonach die Situation alsbald eskalieren könne, so Böckmann.
Die Beamten hatten den aus Kaiserslautern kommenden Preußen-Anhang ab HBF Köln alleine weiterfahren lassen. Bekanntlich kam es wenig später im Bahnhof Mülheim zu einer brutalen Auseinandersetzung zwischen Fans aus Köln und Münster. Einige Polizeikreise vermuten, dass sich die gegnerischen Fans dort gezielt verabredet haben, hält Böckmann das "für aus der Luft gegriffen."
Vielmehr wolle die Bundespolizei den Eindruck erwecken, sie habe alles richtig gemacht, so der SCP-Sicherheitsbeauftragte. Böckmann verweist auf die überfallartige Situation: "Der Zug hat noch nicht mal gestanden“, bei der "Kölner mit Baseball- schlägern bewaffnet waren". Den Tatort hält der Sicherheitsbeauftragte jedenfalls nicht für zufällig gewählt: „Der Bahnhof in Mülheim ist nicht videoüberwacht.“
(Westfälische)