Mülheim / Köln - Weder Beratung noch Vermittlung gab‘s am Dienstag Vormittag in den drei Kölner Jobcentern: Rund 1.000 Mitarbeiter nahmen an einer Personalversammlung in der Mülheimer Stadthalle teil. Zum Abschluss bildeten sie eine Menschenkette auf der Mülheimer Brücke von einer Rheinseite zur anderen.
Sie protestierten damit gegen die Nicht-Verlängerung befristeter Stellen, die dadurch drohende Unterbesetzung und die negativen Folgen für die Arbeitslosen. "Das gefährdet den sozialen Frieden in Köln", warnte Personalratsvorsitzender Gerd Zimmer. Die Versammlung verlief heftig und emotionsgeladen. Besonders verärgert war man, dass kein Vertreter der beiden Träger des Kölner Jobcenters der Einladung gefolgt war.
(KStA)Kommentar: Die Entscheidung, Personal der Arbeitsagentur abzubauen, trifft keiner alleine, sondern erfolgt nach reiflicher Überlegung. Hält man den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit statistisch bereits für gewonnen? Oder hält man ihn für gar nicht gewinnbar und bekämpft statt dessen lieber die Arbeitslosen, die sich ja kaum wehren können? (rb/MF)