Reste der Nagelbombe (Foto WDR/Sachsbild)
Ermittlungen eingestellt

Mülheim - Am 09.06.04 explodierte in der vorwiegend von Türken bewohnten Keupstraße eine Nagelbombe und verletzte 22 Menschen zum Teil schwer. Mehr als 3 Jahre nach dem Anschlag werden die Ermittlungen nun eingestellt.

"Die Spuren sind abgearbeitet, ohne dass wir einen Täter gefasst haben", sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Rainer Wolf dem Magazin "Focus". Bei dem Anschlag hatten die Täter die selbst gebaute Nagelbombe auf einem Fahrrad deponiert und per Fernsteuerung gezündet.

Später zeigte ein Video aus einer Überwachungskamera zwei Männer, die das mit der Bombe beladene Fahrrad parkten und sich auf weiteren Fahrrädern davon machten. Über die Motive für die Tat wurde viel spekuliert. Fremden- feindliche Motive und Terrorismus schloss die Staatsanwaltschaft aus. (WDR)

 

 


Reste der Nagelbombe (Foto WDR/Sachsbild)
Prügelei in Mülheim
Mülheim - Sonntag, 28.10.07, ca. 17 Uhr. Wir kommen mit dem Auto aus Richtung Dellbrück über die Bergisch Gladbacher Strasse und wollen an der Kreuzung Keupstrasse nach links in die Montanusstrasse einbiegen. Der Verkehr stockt. Überall flackert Blaulicht, Polizeisirenen sind zu hören. An den Straßenecken stehen aufgebrachte Türken, brüllen Drohungen, schütteln wütend die Fäuste. Die meisten haben Knüppel in den Händen. In der Keupstrasse sind Menschentrauben zu sehen, in denen offensichtlich aufeinander eingeprügelt wird.

Wenige Meter weiter vor der türkischen Süßwarenbäckerei Montanus- Ecke Rüdesheimer Strasse stehen Polizeiwagen. Mehrere Polizisten nehmen gerade einen türkischen Jugendlichen fest. Mir geht spontan durch den Kopf  “Jetzt haben wir den Ärger aus dem Nordirak mit Türken und Kurden auch in Mülheim, herzlichen Glückwunsch!"

Ich weiß nicht, was zu dieser offenen Straßenschlacht geführt hat, die Zeitungen werden es wohl morgen berichten. Es ist nicht die erste Auseinandersetzung dieser Art. So stelle ich mir die Demokratie nicht vor. Es gab ja auch in Deutschland Zeiten, in denen bewaffnete Prügelhorden unterwegs waren und auf Mitbürger eingeschlagen haben. Solche Zustände kann eine Demokratie nicht dulden. (rb/MF)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
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