Mülheim - Der Fall eines Mannes, der einen 10- jährigen Jungen in Mülheim missbraucht haben soll, könnte sich zu einem Justizskandal ausweiten. Der 37-Jährige hatte schon fast acht Jahre wegen sexuellen Missbrauchs in Haft gesessen. Die Berliner Staatsanwaltschaft beantragte im vergangenen Jahr Sicherungsverwahrung für den Mann.
Allerdings hatten gleich zwei medizinische Gutachten dem 37- Jährigen Ungefährlichkeit bescheinigt. Nur drei Wochen nach seiner Haftentlassung im März 2006 soll er sich dann wieder an zwei 15- jährigen vergriffen haben. Weil dafür aber die Beweise nicht ausreichten kam er frei. Danach zog er nach Leverkusen.
Nun ist der 37-jährige der Hauptverdächtige im Fall des Jungen der am Sonntag im Mülheim entführt und brutal missbraucht wurde. Die Kölner Polizei ermittelt jetzt, ob er auch für andere Missbrauchsverbrechen in der Gegend in Frage kommen könnte.
(Radio Köln)