Dünnwald -
Biodiesel-Tanker sind Überzeugungstäter. "Ich sponsere lieber einen einheimischen Landwirt als einen arabischen Scheich", sagt Axel Jabs, während er seinen VW Caddy mit dem Biokraftstoff betankt. Die Tankstelle hat nur eine Zapfsäule und befindet sich in einer Halle des Guts Klosterhof. In seiner Pflanzenmühle verarbeitet Harald Osthoff seit rund fünf Jahren Raps zu Öl.
Das verkauft er u.a.als Biokraftstoff. Der hauptberufliche Maschinenbauingenieur hat die Anlage mit vier Rapspressen selber gebaut. Gut 100 000 Euro hat er investiert. Ziemlich viel dafür, dass er die Anlage nur nebenberuflich betreibt. Entstanden ist eine Art kleine Raffinerie. In der Lagerhalle des alten Bauernhofs befinden sich ein Speicher für circa 400 Tonnen Raps und die Rapspressen.
Ebenfalls ein Tank für 11 000 Liter Rapsöl und ein Blockheizkraftwerk, das mit dem Biokraftstoff betrieben wird und die Halle mit Strom und Wärme versorgt. "Damit bin ich autark", erzählt Osthoff, "die Hälfte der Energie, die ich erzeuge, habe ich über." Den Rohstoff für seine Pflanzenölmühle bezieht Osthoff von einem Bauern, dessen Felder nur rund 150 Meter entfernt sind.
(KStA)