Mülheim / Europa - Die Energiekonzerne in Europa könnten von allzu strengen Sicherheitsstandards und in der Folge teuren Nachrüstungen für ihre Atomkraftwerke (AKW) verschont werden. Wie die SZ berichtet, sollen die Stresstests für die Reaktoren deutlich entschärft werden. Die Kraftwerksbetreiber werden lediglich zu eingeschränkten Prüfungen verpflichtet:
Ob die Meiler Naturkatastrophen wie Erdbeben, Flutwellen oder extremen Temperaturschwankungen standhalten. Mögliche Folgen von Flugzeugabstürzen oder menschlichem Versagen sollen damit nicht mehr überprüft werden. Länder, die strengere Tests wollten, hieß es der Zeitung zufolge in Kreisen von EU-Energiekommissar Günther Oettinger, könnten diese ja freiwillig durchführen.
(Zeit)Kommentar: Herr Öttinger ist gegen die Atom-Lobby machtlos. Frankreich und England tönen trotz Fukushima, mehr Atomkraft einsetzen zu wollen. England will die Test-Ergebnisse nicht veröffentlichen. Unabhängige EU-Fachleute haben zu keinem AKW Zutritt. Ein Abgrund von Sturheit und Arroganz wird sichtbar. Vertrauen wie diesen Leuten keinen Tag länger und wechseln zum Ökostrom. (rb/MF)