Mülheim / Köln - "Weil sich viele Fahrer auf ihre Navis verlassen, werden sie einfach nicht ortskundig“ - mit dieser Kritik trat Taxi-Ruf-Vorstand Tritschkow eine Debatte los. "Man besteigt schmutzige Fahrzeuge, es riecht nach Zigaretten, die Beschallung aus dem Radio ist nervig, der Fahrer ist unpassend gekleidet und hat keine Ahnung vom gewünschten Fahrtziel“, so EXPRESS-Leser Wolfgang Schmitz.
Ein Problem: Laut Tritschkow haben 600 der 800 Taxi- Lizenzinhaber Migrationshintergrund. Die würden dann meist Landsleute als Fahrer einstellen, die sich oft nur schwer verständigen könnten. "Wir fordern besseren Service von Taxifahrern und Ortskenntnis ist dabei ganz entscheidend", stimmt IHK-Geschäftsführer Dr. Ulrich Soénius zu.
(EXPRESS)Kommentar: Alles, was heute beklagt wird, liegt auch an der gesellschaftlichen Geringschätzung des Taxi-Gewerbes. Ein Gegenmittel wären z.B. spürbare Steuer- Vergünstigunge - das Taxi ist ein öffentliches Verkehrsmittel - besserer Ausbildung der Fahrer, attraktiveren Halteplätzen, aber auch strengeren Kontrollen des Personals (Schwarzarbeit) und der Steuerehrlichkeit der Unternehmer. (rb/MF)