Mülheim / BRD - Den Deutschen steht die erste Volkszählung seit Jahrzehnten ins Haus. Dabei gilt: Mitmachen ist Pflicht. Stichtag ist der 9. Mai 2011. Dann klingeln bundesweit die Interviewer an den Haustüren, im Gepäck den Fragebogen für die Bewohner. "Inventur der Bevölkerung eines Landes" nennt es Sabine Bechtold, Leiterin des Zensusprojekts beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden
Neu sind Fragen nach Migrationshintergrund und Religion. Bisher gibt es wenig verlässliche Angaben über Muslime. "Eventuell erhofft sich die Politik Input für die Integrations- Debatte", begründet Bechtold die Passage. Einwohner sind nach dem Zensusgesetz zur Auskunft verpflichtet. Wer sich weigert, dem droht ein Zwangsgeld.
(KStA)Kommentar: 10% der Haushalte werden persönlich befragt, den Rest der Daten stammt aus amtlichen Registern. Es besteht die Gefahr, dass dabei Fehler und falsche Angaben übernommen werden. Gerade im Bereich illegaler Einwanderung wird aus nachvollziehbaren Gründen viel mit gefälschten Dokumenten und Behördenstempeln gearbeitet. (rb/MF)