Mülheim - Es wirkt wie das Ende der Welt. Fast unmittelbar neben den beiden Wohnhäusern haben Baufahrzeuge einen gut zehn Meter hohen Erdwall zur Erweiterung der A3 angeschüttet, als Schallschutz vor dem ständig dröhnenden Autoverkehr wird darauf noch eine Mauer hochgezogen.
Die Obdachloseneinrichtung Am Springborn in Mülheim steht seit einem Jahr fast leer. Von Abriss kann jedoch keine Rede sein, im Gegenteil, die maroden Häuser werden reaktiviert. Die Stadt braucht dringend Wohnraum für Asylbewerber und unerlaubt eingereiste Menschen.
Dass diese Räume menschenwürdige Unterkünfte werden, darauf legt die Mehrheit der Ratsfraktionen Wert. Um aus der Bredouille zu kommen, sucht die Verwaltung dringend Wohnungen und bebaubare Grundstücke. Bislang ist die Suche vergebens. Derzeit wartet die Stadt noch auf Resonanz der Wohnungsbaugesellschaften.
(KStA)