Solange die Aufregung über den Spott größer ist als über die Wahrheit, werden Kabarettisten nicht arbeitslos (Bild Schwaiger)
WDR zensiert Stunk-Sitzung
Mülheim / Köln - Der WDR wird die umstrittene Satire der Stunksitzung über den früheren Bischof Walter Mixa in der 90-min-Fassung an Weiberfastnacht (22 Uhr), nicht zeigen. Der Sketch um den ehemaligen Augsburger Bischof hatte bei Unionspolitikern und Zuschauern für Empörung gesorgt.

In der umstrittenen Szene spielt der Kabarettist Bruno Schmitz einen angetrunkenen Walter Mixa, der den Papst unter anderem als "das Frettchen des Herrn" bezeichnet. Eine Sprecherin betonte, dass es bei der Auswahl der gezeigten Nummern auch um die künstlerische Seite gehe: "Bei so viel gutem Material, das hier vorliegt, will man nur das beste senden." (EXPRESS)

Kommentar: Die nachgeschobene WDR-Zensur-Begründung hat eine neue Qualität: "Bei so viel gutem Material müsse man selektieren." Stellte sich der WDR anfangs noch schützend vor Papst und Kirche, möchte er mit dem Selektionsargument wohl jedem Streit aus dem Wege gehen. (rb/MF)

Steht still: Die Rolltreppe am Mülheimer Bahnhof. Foto: v. Czarnowski

Neue Rolltreppe
Mülheim - Noch im ersten Halbjahr soll die schon länger stillstehende Rolltreppe, die zum S-Bahn-Gleis am Bahnhof Mülheim führt, erneuert werden. So die DB Station & Service AG, die für die Instandhaltung zuständig ist. Die Schäden der Rolltreppe an der elektronischen Steuerung seien so schwer, dass die Bahn die Treppe komplett austauscht.

Dies sollte bereits 2010 stattfinden. In der Bezirksvertretung Mülheim fragte Torsten Tücks nach dem Grund für die Stilllegung. Prinzipiell besteht am Mülheimer Bahnhof Barrierefreiheit, weil Aufzüge vorhanden sind. Allerdings ist der Zugang vom Aufzug zum Bahnsteig so eng, dass ein Schild vor der Benutzung für Rollstuhlfahrer warnt. (KWS)

Kommentar: "Prinzipielle" Barrierefreiheit heißt soviel wie "im Prinzip ja, aber .." und ist eine typisch kölsche Form der Wahrheitsbewältigung. Immer nach dem Motto: Solange der Fahrgast nicht wirklich pinkeln will, findet er prinzipiell am Mülheimer Bahnhof auch Toiletten vor. Die rheinische Toleranz stimmt freudig allem zu und gleich auch seinem Gegenteil. (rb)
Steht still: Die Rolltreppe am Mülheimer Bahnhof. Foto: v. Czarnowski
Musical soll ins Staatenhaus
Mülheim / Deutz - Das Staatenhaus in Deutz soll Kölns neues Musicaltheater werden. Das ist nach den Worten von Liegenschaftsdezernentin Ute Berg Ziel eines Verwaltungskonzeptes, das im Stadtvorstand abgestimmt wurde. Wie die Rundschau erfuhr, hat die Stadt als Eigentümerin der Immobilie bereits Gespräche mit Maik Klokow, dem Betreiber des "Musical Dome" geführt.

Er hat dem Vernehmen nach auch Interesse an dem rechtsrheinischen Standort signalisiert. Öffentlich mochte er sich zu dem Thema aber nicht äußern. Das bisherige Domizil, der blaue Zeltbau am Breslauer Platz, wird in absehbarer Zeit nicht mehr als Musicalbühne zur Verfügung stehen. Es läuft derzeit vieles darauf hinaus, dass der "Musical Dome" ab Mitte 2012 als Interims-Spielstätte für die Oper dient. (KR)

Kommentar: Für die MesseCity ist es das Aus als Musical-Standort. Der Wert des Grundstücks erhöht sich nicht, wie gewünscht, es bleibt beim 40-Mio-Minus für das Stadtsäckel. Erfreulicher Lerneffekt der Meldung: Wir haben im Rheinpark sogar ein "Staatenhaus!" - Haben Sie's gewusst? (rb/MF)
Buchheimer Straße, völlig untypisch einmal ohne Verkehr (Bild dr)
Erneuerung Buchheimer Straße

Mülheim - Im Rahmen des Förderprogramms Mülheim 2020 soll auch die Buchheimer Straße attraktiver werden. Das beschloss der Veedelsbeirat in seiner letzten Sitzung. Der Stadt-Anzeiger berichtet: "Die Buchheimer Straße wird in der neuen Planung auf ihrer gesamten Länge als 3,80 Meter breite Einbahnstraße konzipiert. Radfahrer dürfen auch in Gegenrichtung fahren.

Wie auf der Severinstraße ist vorgesehen, Gehweg und Straße farblich unterschiedlich zu pflastern, aber auf gleichem Niveau zu halten. "Auf der Nordseite stellen wir uns eine Multifunktionszone mit Parken, Anlieferung, Bäumen und Außengastronomie vor", so Hartmann. Ein Platz an der Einmündung der Wallstraße unterbricht den Durchgangsverkehr, was auf Kritik stößt.

"Umgehungen durch benachbarte Straßen wären für Lkw zu eng", meldet sich ein Zuhörer aus dem überfüllten Sitzungssaal. Helmut Zoch, stellvertretender Vorsitzender des Veedelbeirats, ermahnt die Stadtverwaltung: "Beziehen sie rechtzeitig die Geschäftsleute in die Planung ein." Die erhielten postwendend von der Stadt eine Einladung zu einem runden Tisch noch im Januar. (KStA)

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Redaktion Mülheimer Freiheit
NRW
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