Mülheim - Das niederländische Unternehmen AVG, eigentlich spezialisiert auf Internet-Sicherheit, befragte 2200 europäische Mütter mit Web-Zugang und Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren, ihnen wurde eine Liste vorgelegt, in denen sie die Computerfähigkeiten und die sonstigen motorischen Kompetenzen ihrer Kinder dokumentieren sollten. Die Ergebnisse der Interview-Aktion sind alarmierend.
19 Prozent der Kleinkinder sind Smartphone-Nutzer, aber keine zehn Prozent können die eigenen Schuhe binden. Jedes vierte Kind kann am PC einen Webbrowser öffnen, aber nur jedes Fünfte kann ohne Hilfsmittel schwimmen, beim Fahrradfahren sieht es ähnlich aus. "Kinder finden immer weniger Spiel- und Bewegungsräume, in denen sie sich gefahrlos ausleben dürfen", warnt Sportwissenschaftlerr Breithecker.
(KStA)Kommentar: Neben der organisierten Bewegung - meist Hallensport - haben Kinder wenig Möglichkeiten, sich "unorganisiert" zu bewegen. Wo kann man in Mülheim 6-jährige zum Spielen hinschicken, ohne dass eine Aufsicht mit muß? Auch der Hallensport hat derbe Lücken, schauen Sie mal auf die "Öffnungs"-Zeiten des Genovevabades. Ohne Elterninitiativen wird sich aber nicht viel bewegen. (rb/MF)