Mülheim / Köln - Bei der Jugendhilfeplanung und der Entscheidung über zusätzliche Hilfen, wie zum Beispiel den Einsatz von Schulsozialarbeitern, will sich die Stadt an den Ergebnissen ihrer neuen Sozialraum-Analyse orientieren. "Ungleiches ungleich behandeln", ist eine Devise des "Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplans".
Bei der Analyse werden Faktoren wie Arbeitslosigkeit, der Anteil von Alleinerziehenden, Zahlen der Erziehungs- und Sozialhilfe u.ä. in Beziehung gesetzt, um Aussagen über die Startchancen von Kindern in verschiedenen Stadtteilen treffen zu können. Ein Ergebnis: Die Spaltung der Stadt in Arm und Reich nimmt weiter zu. So variieren Kinderarmutsquoten je nach Stadtteil zwischen null und 57 Prozent.
Der Anteil von Gymnasial-Empfehlungen schwankt zwischen 15 und 77 Prozent. Der Bildungserfolg wird weiterhin stark von der sozialen Herkunft bestimmt. Die Viertel, in denen es Kindern deutlich schlechter geht als den durchschnittlichen Kölnern gleichen Alters, sind vor allem rechtsrheinisch. Im Bezirk Mülheim sind Bereiche von Mülheim, Buchheim, Stammheim, Buchforst und Holweide sind besonders betroffen.
(KStA)