Mülheim - Die hübsche, weiß geschminkte männliche Geisha hatte die gruseligste Aussicht bei Halloqueen, der neuen Ausgabe der Röschen-Sitzung im Kulturbunker Mülheim: Direkt vor sich ein rosa gewandetes Glatzen-Bunny, dessen tief dekolletierter Rücken von natürlichem Fell bedeckt war, direkt dahinter das Bühnenbild mit Spukschloss und Friedhof.
Durch die "Nacht der apokalesbischen Untunten" führten gewohnt spritzig Marion Radtke und Matthias Brandebuse- meyer: "Bei Rösi-Leaks nennen sie dich Deutsche Bahn - im Winter biste aus der Spur, im Sommer bleibste stehen." Herrlich trashig die Horrorfilm-Persiflage "Gay Bitch Project", bei der Claus Vincon und Brandebusemeyer als Jungfilmer am Aachener Weiher unter die schwulen Zombie-Räder geraten.
Auch der singende Nosferatu von Stephan Runge ("Frag nicht, warum") war aller untoten Ehren wert. Was die durchaus lustige Typenrede der "Schwulen-Gabi Nr. 1" Quoten-Hete Dada Stievermann mit dem Sitzungsmotto zu tun hat, blieb unklar. Den begeisterten Jecken im Saal war's egal: Dreimol Kölle aloha! Karten gibt es noch für den
18.02. (mit Gebärdendolmetscher) und den 25.02. bei Köln-Ticket.
(KStA)