Mülheim /Düsseldorf - Den schwarzen Schafen unter den Binnenschiffern, die illegal krebserregende Chemikalien in die Flüsse spülen, soll es an den Kragen gehen. Die Positionsdaten von Chemiefrachtern, die Reste ihrer krebserregenden Fracht in den Fluss spülen, werden von den Wasser- und Schifffahrtsämtern bislang gelöscht, bevor Ort und Zeit der illegalen Einleitung ermittelt werden können.
Die Aufklärungsquote geht daher gegen Null. Das soll sich nun ändern. Der Bundesrat beschäftigt sich am kommenden Freitag mit einem Vorstoß der Landesregierung NRW. Die betroffenen Anrainer-Bundesländer hatten es bislang nicht geschafft, das Bundesverkehrsministerium zu einer längeren Speicherung der Schifffahrtsdaten zu bewegen, damit die Strafverfolgung nicht länger ins Leere läuft.
(KStA)Kommentar: Dass dieser Missstand noch nicht beseitigt wurde, ist kaum zu glauben. Schützt der Verkehrsminister lieber Daten als Verbraucher? Ist ihm ein preiswerter Schiffsverkehr wichtiger als unsere Gesundheit? Oder ist die Umweltpolitik schlecht abgestimmt? Nur wenige Meter neben den Schiffen wird in der städtischen Umweltzone der Feinstaub in der Luft auf's Tausendstel genau gemessen. (rb/MF)