Mülheim - Sie enteisten in Mülheim Weichen - dabei wurden zwei Gleisarbeiter von einem Regionalexpress überfahren und getötet. Jetzt wurden neue Details bekannt. Demnach hatten die beiden Arbeiter seit 23.30 Uhr Dienstschluss. Doch ihre Ablösung kam nicht. Die Vermutung: Aus Zeitdruck soll auch der "Sicherungsposten" ins Gleis gestiegen sein, um seinem Kollegen zu helfen.
Weiterer Hinweis, dass die Gleisarbeiter zu zweit ins Gleis gestiegen waren: Vom "Sicherungsposten" fand man den rechten Handschuh, weshalb die Ermittler davon ausgingen, dass er telefonierte - um sich nach dem Verbleib der Ablösung zu erkundigen? Das Telefon fanden Ermittler erst vor wenigen Tagen, zig Meter von der Unfallstelle entfernt. Es gibt Hinweise, dass es ein Telefonat mit dem Fahrdienstleiter gegeben hat.
Er muss die Züge ankündigen. Zwei weitere Gleisarbeiter warteten im Auto auf das Ablöseteam. Sie sollen keinen Sicherheitsschein besessen haben. "Stimmt das, ist das ein Skandal", so Frank Schmidt, NRW-Chef der GdL. "Da werden Gärtner ins Gleis geschickt, die keine Ahnung von Eisenbahntechnik haben. Diese Leute wurden früher fast zwei Jahre ausgebildet. Das war zu teuer und wurde ausgegliedert. Die Bahn spart an der Sicherheit."
(EXPRESS)