Mülheim / Köln - Das Interesse an einer betrieblichen Ausbildung sinkt weiter. Das ist ein Ergebnis der alljährigen Befragung von Kölner Schulabgängern. Nur 30,8 Prozent der Haupt-, Real-, Förder- und Gesamtschüler gaben an, nach dem Ende des zehnten Schuljahrs eine Ausbildung in einem Lehrberuf beginnen zu wollen. 2009 waren es noch 32,8 Prozent. Bei den Realschülern waren es lediglich 20 Prozent.
Bei den Gesamtschülern lag die Zahl noch niedriger. Gymnasiasten wurden erst gar nicht erfasst. Die meisten Jugendlichen wollen weiterhin zur Schule gehen. 26,4 Prozent der Schulabgänger streben das Abitur oder Fachabitur auf einer allgemein bildenden Schule an, 33,1 Prozent möchten auf einer berufsbildenden Schule weiterlernen.
An der Online-Befragung des Vereins "Lernende Region - Netzwerk Köln" nahmen rund 4000 Schüler teil, fast die Hälfte mit Migrationshintergrund.
(KStA) -
Kommentar: Ist der Drang zur Weiterbildung ein Zeichen von Ehrgeiz oder schieben viele aus Unsicherheit die beruflichen Festlegung auf? Dabei ist eines sicher: Auch in Zukunft brauchen wir 1.000 Handwerker, aber nur einen Professor. (rb/MF)