Mülheim / NRW - Die Arbeitslosenzahlen sinken. Dabei ist die Zahl der Menschen ohne regulären Job höher, als die Statistik glauben macht. Viele Arbeitslose tauchen dort nicht auf und Ältere fliegen ganz raus. Grund ist die gesetzlich vorgegebene Zählweise. Vorwürfe, die BA würde mit statistischen Tricks die Arbeitsmarktbilanz schönen, wehrt die Sprecherin entschieden ab. Die Agentur halte sich an die gesetzlichen Vorgaben.

Aber: 52.890 Menschen sind in einer Arbeitsgelegenheit oder einem Ein-Euro-Job beschäftigt. Weitere 50.273 in einer anderen Eingliederungsmaßnahme, 47.112 besuchten eine berufliche Weiterbildung und 27.600 erhielten einen Gründungszuschuss. Die BA argumentiert: "Diese Menschen stehen dem Arbeitsmarkt ja nicht uneingeschränkt zur Verfügung." (WDR)

Kommentar: Stellen Sie sich einmal vor, Sie fühlen sich nicht gut und  melden sich krank. Der Bundesgesundheits-Computer macht an Ihrem Namen ein Häkchen: Krank. Sobald Sie in ärztlicher Behandlung sind, wird das Häkchen wieder gelöscht. Denn Sie sind jetzt nicht mehr krank, sondern stehen dem Gesundheits- markt nicht mehr "uneingeschränkt zur Verfügung." Diese Logik ist krank? Aber die Statistik ist gesund! (rb/MF)

NRW - Das Recht der Kinder auf Lärm lässt die Landesregierung NRW per Gesetz festschreiben. "Kinderlärm ist Ausdruck von Lebensfreude", erklärte Minister Remmel (Grüne). "Wir wollen eine kindgerechte Gesellschaft ­ und die muss auch mit lautstarken Äußerungen von Kindern leben können. Das ist Zukunftsmusik." (BILD)

Kommentar: Soweit wir das beurteilen können, WISSEN Kinder vom ersten Tag an genau, dass Lautstärke ihr einziges Druckmittel in der überlegenen Erwachsenen- Welt ist. Dem Bedürfnis nach Nahrung, Zuwendung und Windelwechsel wird lautstark Nachdruck verliehen.

Wenn sich Nachbarn über die KiTa beschweren, muss dem auch ohne neues Gesetz kein Amtsgericht folgen. Haben aber die kleinen Krakeeler begriffen, was für eine vorzügliche WAFFE der Lärm sein kann, haben auch Erwachsene ein Recht auf akustische Selbstverteidigung. (rb/MF)

Mülheim / Dellbrück - Unter der Woche wird es für Autofahrer auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Köln-Mülheim und -Dellbrück eng. In diesen Nachtstunden steht auf der A3 in Richtung Frankfurt nur ein Fahrstreifen zur Verfügung, normalerweise sind es drei.

Die Straßenbauer arbeiten am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (20. bis 23. Dezember) jeweils zwischen ein und fünf Uhr in der Nacht an der Autobahnbrücke, die die S-Bahn-Strecke Düsseldorf-Bergisch Gladbach überquert. (Landesbetrieb Straßenbau NRW)

Kommentar: Ich bin mal gespannt, ob man den Unterschied merken wird: Steht man im Stau, weil die Fahrstreifen verengt sind, oder ist das Salz ausgegangen? Steht 100 mtr. weiter ein LKW quer oder kommt man selbst bei Vollgas mit den Sommerreifen nicht recht weiter? Selten gab es so viele gute Gründe auf einmal, das Auto stehen zu lassen.. (rb/MF)