Mülheim / Kalk - Die umstrittene traditionalistische Piusbruderschaft hat von der Neuapostolischen Kirche ein Kirchengebäude in Kalk gekauft. Das hat die Vereinigung am Dienstag in Stuttgart bekannt gegeben. Sie wird nach eigenen Angaben „in den nächsten zwei bis drei Monaten“ die Kapelle in der Nähe von St. Ursula, in der sie bisher ihre Gottesdienste gefeiert hat, aufgeben und in die Steinmetzstraße 24 ziehen.
Der für Kalk zuständige katholische Dechant Franz Meurer zeigte sich gelassen angesichts der neuen Mitbewohner im Veedel. Die Piusbruderschaft, die nach eigenen Angaben im Kölner Raum "einige hundert" Anhänger zählt, sei "herzlich willkommen", sagte der Pfarrer. Die Gemeinschaft solle in dem sozialen Brennpunkt zeigen, was sie für die Armen tun wolle und helfen, dass die Armen zu Jesus finden könnten.
Die Neuapostolische Kirche hat das Gebäude verkauft, weil die Kalker Gemeinde aufgegeben worden und mit den Gemeinden Mülheim und Poll fusioniert sei. In Köln und Umgebung hätten sich bereits mehrere Gemeinden zusammengeschlossen, vier bis fünf Kirchen stünden derzeit zum Verkauf.
(KStA)