Mülheim - (rb) Heute tagt der Veedelsbeirat, bei der OB Jürgen Roters prominenter Gast sein wird. Die Mülheimer Initiative SSM hat in den vergangenen Monaten erheblichen öffentlichen Druck aufgebaut, um Bewegung in das Stadtförderungsprogramm Mülheim 2020 zu bringen. Dabei hat der OB erkennen lassen, dass er sich für eine Beschleunigung des Verfahrens einsetzen will. Das stimmt den SSM milde:

"Um so mehr schätzen wir es, dass Sie, Herr Oberbürgermeister, nun zum Veedelsbeirat kommen, um Tacheles zu reden und für alle klarzustellen, wo es in den nächsten Jahren langgehen soll. Wir danken Ihnen auch, dass Sie mit Hans Oster einen neuen Bürgeramtsleiter bestimmt haben, für den Mülheim 2020 kein leeres Wort ist und dass die Umsetzung nur gelingen kann, wenn Verwaltung und Bürger Hand in Hand arbeiten.

Jetzt heißt es nach vorne blicken. Insbesondere muss endlich ein Plan her, der sicherstellt, dass das Herzstück von Mülheim 2020, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, für Wohnen und Arbeiten entwickelt werden kann, und dass eine der wichtigsten Kräfte von Mülheim, seine Selbsthilfe und Initiativen, ihre Projekte umsetzen können." (SSM)

Mülheim - Auch wenn die Internetseite des Copy-Shops auf der Buchheimer Straße 61 noch im Netz ist, der Laden ist leider nicht mehr geöffnet. Wer in Wiener Platz-Nähe einmal schnell ein paar Kopien braucht, gerne auch farbig, oder einen Digitaldruck, der muss sich jetzt eine andere Adresse suchen.

Wir haben Nachbarn gefragt, warum der Laden aufgegeben hat. Die Antworten klangen ähnlich: "Kleine Preise, große Miete." Tja, das war's dann für ein Geschäft, das mit seinem Angebot durchaus vorhandene lokale Bedürfnisse befriedigte. Wenn man dem Zettel am Fenster glauben darf, wird in den Geschäftsräumen demnächst ein Juwelier sein Angebot präsentieren. Da könnte zumindest die Relation wieder stimmen:

Große Preise, große Miete. Obwohl, wer kauft hier teuren Schmuck? Ist hohe Arbeitslosigkeit nicht unser Hauptproblem? Der Stadtteil entwickelt sich schon merkwürdig: Einen Großteil seiner Grundbedürfnisse deckt er durch Apotheken, Aufbackläden, Kioske und Spielhallen. Nur bei Juwelen gibt es offenbar noch Versorgungs-Lücken .. (rb/MF)